Nordhemmer Vorträge – Planung für das Jahr 2025 und Archiv 2024

Vorläufige Planung der Nordhemmer Vorträge 2025

Jeder 1. Samstag im Monat,
18 Uhr,
im Nordhemmernhaus,
An der Kapelle 13
Anmeldung über Brigitte Niemann: 05703 – 772 oder Brigitte.Niemann@t-online.de
ThemaReferent
04. Januar 2025Das Beste aus der Dorfgeschichte HahlensEberhard Brandhorst
01. Februar 2025Pfefferminz und gelbe Schnecken. Hauptsache es hilft. Heilkunde auf dem LandeJürgen Sturma
01. März 2025Warum liegen unsere Strassen, Wege, Höfe und Dörfer eigentlich da, wo sie liegen? Besiedlung in vier Phasen.Ulrich Grannemann
05. April 2025Die besten Geschichten aus den Kirchenbüchern des Kirchspiels HartumJohannes Renaud
03. Mai 2025Sachsenkönig Widukind und die Schicksalsschlachten mit Karl dem GroßenDr. Heinemann (Leitung Widukindmuseum)
07. Juni 2025Der große Hahnenhügel in Nordhemmern (auf Einladung von Stefan Thielking)Ort: direkt am Hahnenhügel, Diverse Referenten; alle, die etwas zu zeigen oder zu berichten haben.
05. Juli 2025Dorfgeschichte Mindenerheide und der FranzosenfriedhofSiegfried Winkler
01. August 2025, (17.00 Uhr!)Geschichte des Sports in NordhemmernOrt: Sportfestzelt Nordhemmern,
Referent: Friedhelm Prothmann
06. September 2025Das Beste aus der Dorfgeschichte HillesKarl-Heinz Hucke
04. Oktober 2025Geschichte der SchützenvereineReinhard Schnittker
01. November 2025 (Allerheiligen)Wie prägte der Bau des Mittellandkanals unsere Heimat?Karin Keller
06. Dezember 2025Die Truhen schwer beschlagen, gefüllt mit Linnen schwer… Flachsanbau und Leinenherstellung im Mindener LandJürgen Sturma

An jedem ersten Samstag des Monats, jeweils um 18 Uhr, veranstaltet der Heimatverein einen Vortrag zur Lokalgeschichte von Nordhemmern und Umgebung.

Das Motto des Nordhemmer Heimatvereins – Gemeinschaft, Geselligkeit und Geschichte – ist komplett. Nachdem das erste Jahr der Vorträge sehr erfolgreich verlaufen ist, geht nun die Reihe zur Lokalgeschichte in die nächste Runde. Jeden Monat kommt ein neues spannendes Thema – immer am 1. Samstag eines Monats um 18 h. Die Anmeldung erfolgt über Brigitte Niemann (Tel 05703 772 oder Brigitte.Niemann@t-online.de, Details siehe unten), die berichten konnte, dass es erste Zuhörer gibt, die sich für alle weiteren Vorträge des Jahres angemeldet haben. Auch der Anteil der Zuhörer aus den Nachbargemeinden war überraschend hoch. Der Mitinitiator der Reihe, Ulrich Grannemann, hob hervor, dass die Nordhemmer Vorträge ohne den festen Raum, ohne das zum Heimathaus umgebaute ehemalige Spritzenhaus direkt neben der Kapelle nicht möglich wären. Er dankte an dieser Stelle vor allem Lisa Krudup, die den Umbau initiiert hat, und Wilhelm Helling, dem Autor von Dorfheimat Nordhemmern, sowie den vielen anderen Kräften, die das Haus aufgebaut und finanziert haben und den Betrieb aufrechterhalten. „Unser Dorf wird um eine Institution reicher“, bemerkte die Nordhemmer Ortsvorsteherin Anne von Behren: „In einer Zeit von Fernsehen und digitalen Medien tut es gut, hier in unserer guten Stube zusammen zu kommen.“ Und die Nordhemmer Ortsheimatpflegerin Stephanie Mehrhoff begrüßt jeden Beitrag, jedes Fundstück und jede Anekdote zur Geschichte des Dorfes, die ihr zugetragen wird.

Fester Ort, fester Tag und feste Uhrzeit ist ein Merkmal der Nordhemmer Vorträge hob Brigitte Niemann, die Vorsitzende des Heimatvereins, hervor. Nur die Themen und die Referenten wechseln. Die gesamte Liste der Themen reicht bis ins Jahr 2027.

Anmeldung und Ort der Veranstaltungen

Adresse des Hemhus Nordhemmern: An der Kapelle 13a.

Anmeldung über Brigitte Niemann: 05703 772 oder Brigitte.Niemann@t-online.de

Wir freuen uns auf Sie!


Februar 2025

Am 01. Februar teilt Jürgen Sturma sein Wissen über alte Heilkunde. [Klicken zum Ausklappen]

Im 16. Nordhemmer Vortrag (2/2025) geht es um unsere heimatlichen Heilverfahren. In der harten Welt unserer Urururgroßeltern ging es schnell um Leben und Tod. Ärzte waren selten, weit weg und teuer. Spannend und kenntnisreich berichtet der Stadtheimatpfleger Jürgen Sturma über die Hausmittel unserer Vorfahren wie gelbe Schnecken, Ameisengift, Pfeffenminz und vieles mehr. Welche Krankheiten wurden „besprochen“? Welche Rolle spielten die „Kräuterhexen“? Und wo liegen die Quellen dieser Heilmittel? Der Nordhemmer Vortrag findet wie immer am ersten Samstag eines Monats (1. Februar), um 18 Uhr, An der Kapelle 13a statt. Eine Anmeldung ist zwingend notwendig.

Archiv: Die Nordhemmer-Vorträge 2024

Jeder 1. Samstag im Monat,
18 Uhr,
im Nordhemmernhaus,
An der Kapelle 13
Anmeldung über Brigitte Niemann: 05703 – 772 oder Brigitte.Niemann@t-online.de
ThemaReferent
16. März, 18 hMühlen in NhU. Habbe
6. April, 18 hHeuerlingswesenK. Keller
4. Mai, 18 hVarusschlachtS. Burmeister
1. Juni, 18 hVolksglaubenJ. Sturma
6. Juli, 18 hDie natürlichen Grundlagen der Besiedlung unserer HeimatU. Grannemann
3. August, 18 hSchlacht bei MindenP. Koch
7. September, 18 hDer Nordhemmer KrugL. Pöhler
5. Oktober, 18 hDie interessantesten Hofnamen unserer HeimatU. Grannemann
2. November, 18 hUnsere Heimat in den Aufbruchjahren nach 1945H. Kleinebenne
7. Dezember, 18 hDie Kapelle NordhemmernH. Niedermeier, C. Havemann

März 2024

Am 16. März referiert der Vorsitzende des Mühlenvereins Uwe Habbe zu den Mühlen in Nordhemmern. [Klicken zum Ausklappen]

Heute fahren wir an großen Kornfeldern vorbei und sehen dann das Brot beim Bäcker. Alles, was dazwischen ist, ist für uns unsichtbar geworden. Das war nicht immer so. Die Älteren haben noch erlebt, wie Getreide hingebracht und das Mehl wieder abholt wurde. Dazwischen drehte sich das Mühlenrad am Horizont. Und Mehl ist nicht gleich Mehl.  Die Mühle war immer schon ein magischer Ort. Häufig auf Anhöhen gelegen. Von weit sichtbar. Allein die Anzahl der Märchen, die mit Mühlen zu tun haben, ist enorm. Nordhemmern hatte lange Zeit zwei Windmühlen. Warum ist der Kreis Minden-Lübbecke zum Mühlenkreis geworden? Wem gehörten die Mühlen, wer wurde zum Müller? Wie hat sich die Technik entwickelt? Was können wir für den Erhalt dieses Erbes tun?

April 2024

Am Samstag, dem 6. April 2024, berichtet Karin Keller über das Heuerlingswesen in unserem Landstrich. [Klicken zum Ausklappen]

Vor allem bei uns im Nordwesten Deutschlands hat sich zwischen der Schicht der Bauern sowie der Mägde und Knechte eine weitere unterbäuerliche Schicht herausgebildet: Die Heuerlinge. Auf der einen Seite mit einer eigenen Karte und etwas Land ausgestattet waren sie fest an den Hof gebunden und vom Bauern abhängig. Heute würde man wohl von Scheinselbständigkeit sprechen. Die Arbeit auf dem Hof ging immer vor und zwar „just in time“. Die Referentin zieht einen spannenden Bogen von den harten Realitäten des Lebens auf dem Land in unserer Heimat bis zu den Arbeitsverhältnissen und -Abhängigkeiten in unserer Zeit.  Viele Heuerlingshäuser sind untergegangen, manche wurden erhalten und aus anderen sind selbst größere Höfe in direkter Nachbarschaft zum Ursprungshof entstanden. Karin Keller berichtet von den Lebensumständen und dem Überlebenskampf der Heuerlingsfamilien in Abhängigkeit von den Naturgegebenheiten, wirtschaftlichen Veränderungen und gesellschaftlichen Umbrüchen über drei Jahrhunderte hinweg.

Mai 2024

Die Römer und Armin, der Cherusker im Hiller Land. [Klicken zum Ausklappen]

Es ist der 31. Juli anno 9 n. Chr. Übers Hiller Land zieht ein Lindwurm von Soldaten, Wagen und Begleitern zwischen Bastau und Wiehengebirge entlang, während der Vortrupp das Lager beim Lübbecke-Bach herrichten für die erste Übernachtung auf dem Rückweg der 14., 15. und 19. Legion an den Rhein. Es wird wohl kaum jemand geahnt haben, dass das, was zwei Tage später passieren würde die Weltgeschichte verändern sollte. Zu diesem Zeitpunkt hatten die jungen Männer unsere Höfe hier im Hiller Land längst verlassen und sich ca. 40 km weiter westlich in den Ausläufern des Wiehengebirges versammelt, wo sie unter Führung von Arminius einen Hinterhalt vorbereiteten. Mit dem Sieg über Varus Legionen verteidigten sie die Freiheit, über ihre Angelegenheiten selbstständig und dezentral in ihren Versammlungen, den „Things“, entscheiden zu können. Erst 800 Jahre später wurden unsere Vorfahren als Teil der Sachsen Teil des Frankenreiches unter Karl dem Großen. Es ging in der Schlacht um basisdemokratische Freiheiten, beileibe nicht um irgendwelche Fragen von Nation – das war den Cheruskern völlig fremd. Dass unser kleiner Stamm hier zusammen mit einigen anderen Nachbarstämmen mit Rom das größte Reich der damaligen Welt ins Straucheln gebracht hat, ist schon eine erstaunliche Geschichte. Die Schlacht war geschlagen.
Eine andere Schlacht begann aufgrund der Bedeutung für das 1871 gegründete Deutsche Kaiserreich mit ähnlich unerbittlicher Härte. Die Schlacht darum, wo die Schlacht denn nun wirklich stattgefunden hat. Mommsen, der Historiker schlechthin zu dieser Frage, befürchtete, dass mit jedem pensionierten Lehrer eine neue Hypothese auftaucht, wo die Schlacht stattgefunden haben soll. Aufgrund der Funde von Knochen, Schmuck und Waffen am Hahnenhügel wurde auch Nordhemmern als Ort der Varusschlacht von Herrn Eduard Derberg und Lehrer Hilker ins Spiel gebracht. Alle Funde und chemischen Analysen sprechen dafür, dass die Römer nicht durch das Lipper Land gezogen sind, sondern hier durch Hille auf dem Weg vom Sommerlager an der Weser zur Falle in Kalkriese. Am 4. Mai, 18 Uhr, ist die Varusschlacht Thema des Nordhemmer Vortrages. Der Leiter des Kalkrieser Varusschlachtmuseums und Leiter der Ausgrabungen, der Ärchäologe Dr. Steffen Burmeister wird zur Varusschlacht referieren.

Juni 2024

Der Nordhemmer Vortrag des Monats Juni handelt von den Geschichten und Mythen unserer Heimat. [Klicken zum Ausklappen]

Es geht um die „Roggenmuhme“, den „Böxenwulf“ und das „Arkenwief“. Von wo wechselt die schwarze Katze die Straßenseite? Sollte man unter eine Leiter hergehen und wann sollte man am besten keine Wäsche waschen? Auch wenn wir im aufgeklärten 21. Jahrhundert im Kern genau wissen, dass es sich um Aberglaube handelt, halten sich diese Mythen hartnäckig. Wie sind diese Geschichten entstanden? Was steckt dahinter? Der Stadtheimatpfleger Jürgen Sturma referiert am 1. Juni zu diesem spannenden und unterhaltsamen Thema.

Juli 2024

Am 06. Juli referiert Ulrich Grannemann über die natürlichen Grundlagen der Besiedlung unserer Heimat. [Klicken zum Ausklappen]

Jeden Tag fällt unser Blick auf das Wiehengebirge. Aber woher kommt es und wie lange steht es schon da? Wie ist die Porta entstanden und was haben die Eiszeiten mit der Urweser und der Bastau-Niederung zu tun? Warum ist die Nordhemmer Börde so fruchtbar und warum finden wir nördlich davon eher Heide und Wald, aber auch den Ton für unsere Ziegel? Und vor allem: Warum liegen Minden, Nordhemmern, Hartum, Hille, Friedewalde, Holzhausen und Südhemmern, da wo sie liegen? Die Lage jeder dieser Orte hat seinen Grund. Nichts ist Zufall. Am Anfang stehen Kontinentalverschiebungen, Eiszeiten und Urstromtäler, am Ende erklären sie, warum unsere Dörfer da sind, wo sie sind. Mit dem Wissen, woher das alles kommt, fahren wir mit anderen Augen durch unsere Heimat. Was davon ist belegt, was wahrscheinlich und was ist noch Vermutung?

August 2024

Phillip Koch referiert diesen Monat über die Schlacht bei Minden. [Klicken zum Ausklappen]

Hille-Nordhemmern. Das vielleicht bedeutendste welthistorische Ereignis unserer Heimat ist die Schlacht bei Minden. Für die Briten ist die Schlacht so wichtig, dass der Tag der Schlacht auch „The first Day of the British Empire“ („Der erste Tag des Britischen Weltreiches“) genannt wird. Die Britischen Truppen hatten sich für die Schlacht nördlich der Ösper-Niederung aufgestellt. Das Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Briten lag südöstlich der Nordhemmer Greftmühle in der Nähe der Nordhemmer Grundschlule. So gesehen könnte man Nordhemmern als Ursprungsort des Britischen Weltreiches sehen. Der Nordhemmer Heimatverein konnte den Leiter des Mindener Museums, Herrn Phillip Koch, für diesen Vortrag gewinnen. Er berichtet über den spannenden Verlauf, Geschichten drum herum und natürlich die hohe Bedeutung der Schlacht bei Minden.

September 2024

Am 07. September gibt uns L. Pöhler Einblicke in die Geschichte des Nordhemmer Krugs [Klicken zum Ausklappen]

Viele Jahrhunderte hindurch war der Rahdener Postweg von Minden in den Nordwesten eine der wichtigsten Verbindungen im Fürstentum. Bevor es in Nordhemmern durch die Wasserscheide ging, wurde nicht selten Halt gemacht. Während die Pferde beim Schmied neu besohlt wurden, erfrischten sich die Fuhrleute im Krug nebenan. Die früheste bekannte Ausschank-Konzession im Kreis stammt vom 3. Juli 1568 und wurde für den Nordhemmer Krug erteilt. Am Samstag, den 7. September, um 18 Uhr beantwortet das Nordhemmer Urgestein Ludwig Pöhler Fragen zu den spannenden Geschichten aus der Geschichte des Kruges. Ludwig Pöhler ist nicht nur selbst Archivar und Heimatkundler, sondern ist auch der 14. Wirt in der Reihe der Nordhemmer Kröger und kann von so mancher spannenden Anekdote aus erster Hand berichten. Die Fragen stellt Ulrich Grannemann.

November 2024

Hermann Kleinebenne referiert am 02. November 2024 über unsere Heimat in den Aufbruchjahren nach 1945 [Klicken zum Ausklappen]

Die Stunde Null in unserer Heimat ist das November-Thema der Nordhemmer Vorträge. Es gibt kaum eine Zeit, die spannendere und skurrilere Geschichten schreibt als die Zeit der Umbrüche und Übergänge. Hermann Kleinebenne berichtet uns kenntnisreich über Stimmung und Ereignisse aus der Zeit als das dritte Reich unterging und die Alliierten kamen. Er berichtet über Flugblätter, die über unsere Heimat flatterten, über die Flagstellung im Wäldchen an der Breede in Holzhausen, wie Felder zwischen Nord- und Südhemmern zum Flugplatz wurden und darüber, wie die alliierten Soldaten mit den Menschen in unseren Dörfern umgingen.

Dezember 2024

Der Vortrag im Dezember wird sich mit der Kirchengeschichte unserer Dörfer befassen [Klicken zum Ausklappen]

Pfarrer Helmut Niedermeier a.D. und Pfarrer Christian Havemann sind die Referenten des 13. Nordhemmer Vortrages zur Kirchengeschichte. Für Nordhemmern reichen die religiös-spirituellen Wurzeln weit zurück. Schon aus der Bronzezeit stammen die Funde auf dem Hahnenhügel. Auch die offensichtlich erhöhte Lage der Nordhemmer Kapelle lässt eine längere Vorgeschichte vermuten. Was war dort vor der Christianisierung? So unterschiedlich die Kapellen in Süd- und Nordhemmern heute aussehen, so ähnlich sind ihre Ursprünge. Woher rühren die Schießscharten? Und wessen Eltern oder Großeltern sind auf dem Altarbild aus dem Jahre 1956 verewigt? Und wie geht es weiter mit unserer Kirche? Solche und weitere spannende Fragen sind Thema des Nordhemmer Vortrages am 7. Dezember um 18 Uhr.

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