Ab ca. 200 n.Chr. vereinigen sich die Cherusker, Chauken, Angrivarier zu den Saxones/Sachsen. Sax leitet sich vom typischen Hiebmesser ab. Wie schon bei den Germanen (Ger =Speer) ist es eine Waffe, die zur Namensgebung dient. Auch Cherusker aus unserem Land wandern als „Frank und Freie“ mit Beginn der Völkerwanderung gen Westen ins Pariser Becken. Dort entsteht später das Frankenreich.
Das Römisches Reich zerfällt, Germanenreiche gründen sich
Sachsen wandern nach England aus und gründen dort germanisch-sächsische Fürstentümer (Sussex, Essex und v.m.)
Seit den antiken und spätantiken Autoren wird der Volksname der Sachsen (lateinisch: Saxones, griechisch: Σάξονες) von dem typischen Hiebmesser des Stammes, dem Sax, abgeleitet. Dieser Zusammenhang spielt auch in der sächsischen Volkssage mehrfach eine Rolle. Eine direkte Beziehung zum Volksnamen findet sich im Annolied aus dem späten 11. Jahrhundert: „von den mezzerin alsô wahsin, wurdin si geheizzin Sahsi“ („von den Messern, den so scharfen, wurden sie Sachsen geheißen“)
Aus einer Handschrift des endenden 8. Jahrhunderts, dem sogenannten sächsischen Taufgelöbnis, sollte der Täufling neben den gemeingermanischen Göttern Wodan und Donar einem vermutlich stammeseigenen Gott Saxnot abschwören.
Ab 300 etabliert sich der Name „Sachsen“
Seit dem 3. Jahrhundert klagten römische Quellen über sächsische Seeräuber. Sachsen, Angeln und Jüten wanderten dann im 5. Jahrhundert in den südöstlichen Teil der britischen Hauptinsel, das heutige England, ein. Sie wurden dort nach einer gewaltsamen Landnahme zur dominierenden Kultur. So wurde im keltischen beziehungsweise irischen Sprachgebrauch der Volksname der Sachsen für England verwendet (irisch: Sasana; schottisch-gälisch: Sasainn; walisisch für die englische Sprache: Saesneg). Der heutige Name England lässt sich klar von dem der Angeln ableiten, während Landschaftsnamen wie Wessex („Westsachsen“), Essex („Ostsachsen“), Sussex („Südsachsen“) und Middlesex („Mittelsachsen“) auf die sächsischen Einwanderer hinweisen. Die in finnischer (Saksa), estnischer (Saksamaa) und auch in altisländischer (Saxland) Sprache verwendeten Bezeichnungen für Deutschland leiten sich vom Volksstamm der Sachsen ab
Cherusker wandeln sich zu Sachsen.
In einem der Hiller Jahrbücher (2005) steht geschrieben, dass die Sachsen aus dem Osten kamen (1), die Cherusker erobert (2) und tributpflichtig gemacht hätten (3). Bei näherer Prüfung lassen sich diese Annahmen nicht bestätigen.
1. Der Namensursprung „Sachsen“ (Saxones) kommt aus dem Norden. Die Name für den heutigen Freistaates Sachsen ist durch Heirat und Namensübernahme entstanden. Es handelt sich um eine dynastische Namenswanderung. Sie geschah dadurch, dass der Titel des Herzogs von Sachsen an Fürsten fiel, die außerhalb des alten Volksgebietes residierten, und der Name auf deren Länder übertragen wurde.
2. Es gibt keinen Beleg, dass es zwischen den Stämmen im Norden (Cherusker, Angrivarier, Angeln etc.) Kämpfe gegeben hätte. Wahrscheinlicher ist die Übernahme eines Teils für das Ganze. Franzosen nennen alle Deutsche Alemannen, obwohl die Alemannen nur ein Stamm ist. Auch die Franken, Pfälzer werden Bayern genannt. Auch wenn sie nur einen Teil des Freistaates darstellen. Oder das Sax, das Hiebmesser als Namensgrundlage war einfach das gemeinsame Merkmal der nordgermanischen Stämme.
3. Tribute wie der „Zehnte“ entstand erst im Frankenreich mit Lehenssystem. Alle Untertanen zahlten für Verwaltung und Verteidigung ihren Anteil.Der heutige Freistaat Sachsen, historisch auch Kurfürstentum Sachsen (Kursachsen) bzw. Obersachsen, hat mit dem historischen Volk der Sachsen im niederdeutschen Sprachraum – außer dem Namen – nichts gemein: Die Vorfahren der Bewohner des heutigen Freistaates Sachsen sprachen mitteldeutsche bzw. sorbische Dialekte.
Die Sachsenkriege mit Karl dem Großen
Franken dringen nach Sachsen ein und zerstören das sächsische Heiligtum „Irminsul“ (vermutlich bei Obermarsberg im Hochsauerlandkreis). Irminsul bedeutet große Säule. In den Jahren 772 bis 804 versucht Karl der Große die Sachsen in das Frnkenreich zu integrieren. Die Sachsenkriege überziehen das Land. Die Franken haben mehr Schwierigkeiten als erwartet ausgerechnet das Land zu erobern, aus dem vor 3-5 Jahrhundert die fränkischen Vorfahren ausgewandert sind. Der Sachsenherzog Widukind kämpft gegen Karl den Großen um die Unabhängigkeit von den christlichen Franken.
Sachsen wird als Herzogtum Teil des Frankenreiches unter Karl dem Großen und das Mindener Land wird zum Bistum. In diese Zeit fallen auch die Ursprünge des Mindener Doms.